Der Bundesvorsitzende der Christlichen Polizeigewerkschaft, Kriminalhauptkommissar Holger Clas, kritisierte angesichts der exzessiven Gewalt gegen Polizeibeamte und Rettungsdienste die «Realitätsverweigerung in der Politik».
Thomas Lachenmaier
1. Februar 2018

Es sei «nicht die Aufgabe der christlichen Gewerkschafter, die Politik zu kritisieren, sondern für sie zu beten». Aber jetzt seien die Verantwortlichen in der Politik gefordert.

Die Gewalt nimmt seinen Angaben gemäss extrem zu. Um zum Beispiel der erwarteten Gewalt Herr zu werden, seien in manchen Städten an Silvester zehn Mal so viele Polizisten eingesetzt worden wie im Vorjahr. Es sei der «massivste Kräfteeinsatz der Polizei seit Kriegsende» gewesen. Dennoch kamen die Beamten an ihre Grenzen. Polizisten wurden mit Schusswaffen bedroht, mit Feuerwerksraketen beschossen, mit Steinen beworfen und tätlich angegriffen.

Das Medienmagazin «pro» zitiert eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, wonach auch in Deutschland Gewalt und Respektlosigkeit den Beamten gegenüber häufig von jungen Männern mit Migrationshintergrund ausgeht. Für Clas hat diese Entwicklung damit zu tun, dass die freiheitlich-demokratische Rechtsordnung als «nicht korangenehm» angesehen und «deshalb verachtet» werde.

Kriminalhauptkommissar Clas sieht einen Zusammenhang zwischen der gestiegenen Gewaltbereitschaft sowohl gegen Frauen als auch gegen Einsatzkräfte und der «ungesteuerten Zuwanderung». Diese Kausalität könne fachlich nicht geleugnet werden, sagte Clas auch mit Blick auf die Ereignisse in Nachbarländern wie Belgien und den Niederlanden. Auch in Frankreich kam es zu massenhaften Ausschreitungen völlig enthemmter Gewalt. In jeder französischen Grossstadt wurden mehrere Dutzend Autos angezündet. Zuwanderer aus muslimischen Ländern kennen aus ihren Heimatländern eine «polizeiliche Dominanz, die es in dieser Form hier nicht gibt», erklärte Clas, «sie empfinden unsere Polizei als schwach und nicht durchsetzungsfähig.» Die Frage sei, so Clas: «Wollen wir Zustände wie in arabischen Staaten?» Die Christliche Polizeigewerkschaft bittet die Christen, im Gebet für die Beamten einzustehen: «Beten Sie für die Polizeibediensteten und ihre Angehörigen.»

(Artikel aus factum 01/2018)