Wenn wir auf die Nachrichten hören, scheint die Zukunft unsicher und ungewiss zu sein. Gott gab Jesaja eine Vision von der Zukunft der Welt. Die Frage ist: Wem glauben wir?
Paul Dengler
13. Januar 2018

No future!» Keine Zukunft, das war vor Jahren ein Schlagwort der rebellierenden Jugend. Sie wollten mehr wissen, mehr haben, mehr sehen als das, was vor Augen ist. Inzwischen ist es in unserem Land still geworden unter der Jugend. Aber die Frage steht immer noch im Raum: Gibt es eine Zukunft, auf die man sich freuen kann? Oder werden die Probleme immer mehr und immer grösser, bis die Welt im Chaos versinkt?

Wenn wir das aktuelle Weltgeschehen betrachten, sieht es nicht verlockend aus. Wenn wir aber unseren Blick wegwenden von dem, was ist, und hinwenden zu dem, der Anfang, Mitte und Ende ist, dann hebt sich der Schleier. Wenn wir auf sein Wort hören, sehen wir hinein in eine Zukunft, die sich wirklich lohnt. Gott öffnet uns durch Jesaja den Blick nach vorn, den Blick auf das, was kommen wird. Der Text in Jesaja 2,1–5 ist eine Vision, eine Schau in die Zukunft.

Vielleicht haben Jesaja und seine Zeitgenossen damals gefragt: Was wird aus uns noch werden, aus Juda, aus dem Volk Gottes? Was wird aus Jerusalem werden, aus der Hauptstadt seines Volkes? Im Verhältnis zu anderen Hauptstädten war Jerusalem eine kleine Stadt, unbedeutend neben den scheinbar grossen dieser Welt. Gibt es eine Zukunft, eine Hoffnung für diese Stadt, für dieses Volk, oder werden sie in der Bedeutungslosigkeit versinken? Wenn ja, wo ist dann Gott? Hat er nicht die Kraft, das Seine zu schützen, zu stärken, zu vollenden?

Solche Fragen gibt es bis heute. Es heisst: Er hat die Welt geliebt. Aber sie taumelt scheinbar in den Untergang. Wo ist nun Gott? Seine Kirche, seine Gemeinde ist eine so kleine Schar. Die Mitgliederzahlen und der öffentliche Einfluss der Christen in unserem Land gehen zurück. Wird die Kirche in der Bedeutungslosigkeit verschwinden? Und wie ist es mit der Welt, die Gott geschaffen hat? Gibt es für sie eine Hoffnung? Oder ist es tatsächlich so, dass wir in einer unsicheren Welt mit einer ungewissen Zukunft leben?

Wenn wir auf die Nachrichten hören, scheint die Zukunft unsicher und ungewiss zu sein. Aber es ergibt sich eine andere Perspektive, wenn wir auf das hören, was Gott uns in seinem Wort sagt. Und wir sind gefragt: Wem glauben wir? Dem, was die Medien sagen, oder dem, was Gott uns sagt? Glauben wir der Angst, oder glauben wir der Hoffnung, die Gott uns gibt? Verharren wir in der Ungewissheit, oder lassen wir uns ein auf die Zukunft, die Gott uns verheisst?

Gott zeigt uns in der Bibel vieles, was die Zukunft betrifft – sowohl in Bezug auf unser persönliches Leben als auch in Bezug auf die Zukunft der Welt. Gott hat diese Welt geschaffen, und wenn es auch viele Probleme gibt, und wenn auch die Nöte scheinbar immer grösser werden: Gott lässt diese Welt nicht im Stich. Warum? Weil er sie geschaffen hat und weil er sie liebt. Und wenn es auch in unserem Leben Probleme gibt, so gilt auch da: Gott lässt uns nicht im Stich, weil er uns liebt. Wir haben sein Wort, wir haben seine Zusagen. Zum Beispiel die Zusage, dass er das, was er angefangen hat, auch vollenden wird. Oder dass er das, was kaputt ist, heilen wird. Und wir haben die Zusage, dass er seine Gemeinde, die jetzt noch klein und schwach und gering aussieht, schön, herrlich und wunderbar machen wird.

Um diese Zusagen zu erfüllen, sandte er Jesus, den Heiland, den Retter. Durch den Glauben an ihn dürfen wir teilhaben an der herrlichen Zukunft, die er durch sein Wort verheissen hat. Einen Aspekt dieser herrlichen Zukunft zeigt Gott uns in der Vision des Jesaja.

Der Text spricht von der letzten Zeit. Es ist die Zeit, auf die diese Welt jetzt zuläuft. Es ist die Zeit der Gnade und die Zeit des Gerichts. Beides kommt von Gott. Es ist die Zeit, in der Gott Gnade anbietet, Erlösung, Errettung. Es ist aber auch die Zeit, in der Gerichte über diese Welt gehen, die die Menschen wachrütteln und die das Böse und die Ungerechtigkeit, die in der Welt herrschen, nicht ungestraft lassen – bevor sich diese Verheissung erfüllt.

«Es wird sein zur letzten Zeit», so beginnt diese Vision. Im Hebräischen heisst es: Es wird sein am Ausgang der Tage, am Ende der Zeit, dann wenn die Tage dieser Welt gezählt sind, wenn diese Welt dem Ende zuläuft, um dann einer neuen Schöpfung, einem neuen Himmel und einer neuen Erde Platz zu machen. Da wird dies geschehen, was Jesaja vor etwa 2500 Jahren geschaut hat.

Lesen Sie den ganzen Artikel in factum 9/2017.