Wer die Bibel nur unter dem Gesichtspunkt der Literatur betrachtet, entwertet sie. Diese Ansicht vertrat die säkulare Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff auf einer Ökumenischen Bibeltagung. Der Heiligen Schrift werde man nicht gerecht, «wenn man sie in das Reich der Literatur schickt und literarisch idealisiert».
factum-Redaktion
5. April 2017

Die Bibel zeichne sich dadurch aus, dass sie dazu aufrufe, das Leben zu ändern: «Das hebt sie von aller anderen Literatur ab.» Die Bibel enthalte ein wunderbares ethisches Gerüst: «Dieses zu erhalten, halte ich für eine grosse Verpflichtung.»

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sprach von der Bibel als der «Quelle allen erfüllten Lebens». Zugleich empfahl er aber auch, die Bibel mit «kritischer Distanz» zu lesen. Andernfalls könne sie «auch fürchterlich missinterpretiert und für den Aufruf zu Intoleranz oder gar Hass missbraucht werden». Ferner vertrat er die Ansicht, die Welt und die Natur seien «evolutiv in Jahrmillionen entstanden».

(Artikel aus factum 2/2017)