Eine Schönheit ist dieser Leguan nicht wirklich, aber dafür trägt er einen berühmten Namen: Godzilla-Meerechse. Bei einer Neu-Klassifizierung der auf den Galapagos-Inseln vorkommenden urtümlichen Lebewesen wurden fünf Arten als eigenständige Arten entdeckt.
factum-Redaktion
30. Juni 2017

Wissenschaftler vom Zoologischen Institut der TU Braunschweig und einer ecuadorianischen Universität verglichen das Genom und die Morphologie aller bekannten Inselpopulationen und konnten insgesamt elf verschiedene Unterarten der Meerechse klassifizieren. Bei fünf Unterarten handelt es sich um Populationen, deren genetische Besonderheiten bisher noch nicht entdeckt und beschrieben worden waren.

Die am stärksten differenzierten und gleichzeitig auch am stärksten bedrohten Meerechsen fanden die Forscher im Nordosten von San Cristobal, einer der ältesten Inseln des Archipels. Um die Besonderheit und Schutzwürdigkeit dieser Population zu unterstreichen, nannten sie diese Unterart Godzilla-Meerechse (Amblyrhynchus cristatus godzilla) in Anlehnung an das berühmte Kino-Monster Godzilla, dessen Kreation und Gestaltung wohl massgeblich durch Meerechsen inspiriert worden ist.

Nur wenn die gesamte genetische Diversität der Meerechse in Form ihrer einzelnen Unterarten erhalten bleibt, kann diese Art auf Dauer überleben. «Wir hoffen sehr stark und werden uns auch dafür einsetzen, dass die neue Taxonomie die Grundlage für einen besseren Schutz dieser einzigartigen Tierart haben wird», resümiert einer der Forscher.

(Artikel aus factum 5/2017)