Im US-Bundesstaat New York ist Abtreibung bis zur Geburt legalisiert. Gouverneur Andrew Cuomo unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz. Auch der Bundesstaat New Mexico hat ein radikales Pro-Abtreibungsgesetz verabschiedet.
factum-Redaktion
14. März 2019

Bis zur Verabschiedung des Gesetzes war es im Bundesstaat New York verboten, eine Schwangerschaft nach der 24. Schwangerschaftswoche zu beenden. Das Gesetz wurde von beiden (von Demokraten kontrollierten) Kammern des Bundesstaates angenommen. Es behandelt Abtreibungen nicht mehr unter dem Straf-, sondern unter dem Gesundheitsrecht. Eine Person wird definiert als «menschliches Wesen, das geboren wurde und lebt». Cuomo erklärte: «Heute machen wir einen Riesenschritt vorwärts im Kampf um das Recht einer Frau, Entscheidungen über ihre persönliche Gesundheit selbst zu treffen, einschliesslich des Rechtes, zu einer Abtreibung Zugang zu haben.»

Pro-Life-Gruppen in New York kritisierten das neue Gesetz als barbarisch: «Ungeborene Kinder fühlen Schmerz, sind lebensfähig und leiden während der Prozedur einer Abtreibung. Das ist unmenschlich», erklärte Christina Fadden, Vorsitzende der Vereinigung «Recht auf Leben» in New York. Präsident Donald Trump erklärte, es gelte, «die Würde eines jeden Einzelnen zu verteidigen» und die späte Abtreibung von Kindern zu verhindern, «die im Bauch der Mutter bereits Schmerzen empfinden können. Lassen Sie uns an einer Kultur bauen, in der unschuldiges Leben wertgeschätzt wird. Und lassen Sie uns eine grundlegende Wahrheit bekräftigen: Alle Kinder, ob geboren oder ungeboren, sind erschaffen nach Gottes heiligem Bilde».

Selbst orthodoxe jüdische Gruppen in den USA, die bei der Abtreibung tendenziell liberaler als das evangelische oder katholische Christentum waren, bezogen deutlich Stellung. «Das jüdische Gesetz widerspricht der Abtreibung, ausser bei Gefahr für die Mutter», heisst es in der Erklärung des «Rabbinical Council of America» (RCA). «Es gibt keinen Grund, die Abtreibung eines gesunden Fötus zuzulassen, wenn das Leben der Mutter nicht gefährdet ist.» Rabbi Daniel Korobkin, Vizepräsident des RCA, bezeichnete Abtreibung als Mord.

Artikel aus factum 02/2019.