Der australische Arzt Philip Nitschke hat in der Schweiz einen Selbstmordautomaten lanciert.
factum-Redaktion
5. Juli 2018

Sterbewillige können sich in der «Sarco» genannten Sterbekapsel zur letzten Ruhe legen und sich auf Knopfdruck töten. Die Kapsel füllt sich mit Stickstoff. Nach einer Minute sei man bewusstlos, nach fünf Minuten tot, sagt Nitschke. Er hat bereits in den 90er-Jahren, als einer der ersten Ärzte überhaupt, sterbewilligen Menschen zum Selbstmord verholfen. 2014 entzog ihm die zuständige australische Behörde die Arzt-Lizenz. Das «Newsweek-Magazin» bezeichnet das Gerät als «Tesla der Sterbehilfe». Die Schweiz erscheint Nitschke als «der ideale Ort», um sein Gerät zu lancieren, weil hier die Gesetze den Beihelfern zum Selbstmord so entgegenkommen. Für die Vorbehalte gegen seine «Euthanasie-Maschine der Zukunft», wie er sie nennt, habe er Verständnis, sagte Nitschke: «Der Sarco erinnert die Leute an eine Gaskammer. Und in Europa habt ihr Mühe mit Gaskammern, wegen deren Geschichte.»

(Artikel aus factum 05/2018)