Befragt wurden 25 000 Muslime aus neun Ländern und den palästinensischen Gebieten. Inzwischen bezeichnen sich bereits 13 Prozent als nicht religiös. In Tunesien sind es 30 Prozent, doppelt so viele wie noch vor sechs Jahren. Das Leben in traditionell islamischen Gesellschaften, die gezeichnet sind von Grausamkeit, Gewalt, Korruption und Unfreiheit, desillusioniert die Menschen. Jeder Dritte bezeichnet sich selbst als «depressiv», in Tunesien sind dies 40, im Irak 43 Prozent.
Der Projektleiter Naher Osten beim Hilfswerk «HMK», M. Schwab, berichtet, es gebe «ein grosses Fragen nach Gott, Zweifel und Desillusionierung», bei Jugendlichen bestehe ein «Sinn-Vakuum». Viele suchen nach Wahrheit. Christliche Gemeinden hatten in der Vergangenheit als bedrängte Minderheit praktisch nicht missioniert, so Schwab. Durch das Internet, auch durch christliche TV-Sender, bekommen die Menschen Einblicke in andere Kulturen. Fragen brechen auf.
Der «HMK»-Mitarbeiter betont die Notwendigkeit der Mission. Gefragt seien mutige Menschen, die jetzt in diesen Ländern wirken, «mit Offenheit und beständiger Freundlichkeit und Liebe». Das betont auch Dalton Thomas von «Frontier Alliance International» (FAI). Im Iran gibt es als Folge der Hinwendung vieler Menschen zu Christus eine intensive Verfolgung. Das Gebet der iranischen Christen sei nicht das Gebet um ein Ende der Verfolgung, denn dieses führe zu Wachstum.
Meldung aus factum 07/2019.