Innerhalb eines Jahres entdeckten Biologen in der Gross-Mekong-Region in Thailand 115 neue Tierarten – unter anderem eine Krokodilschwanzechse, eine Schildkröte und eine bislang unbekannte Fledermaus.
factum-Redaktion
27. Januar 2018

Die artenreiche Flussregion ist ökologisch bedroht, weil Staudämme und Talsperren zur Wasserkraftnutzung gebaut werden sollen und durch die entsprechende Erschliessung der einzigartigen Naturlandschaften durch Strassen. Zusätzlicher Druck entsteht durch Wilderei und den illegalen Handel mit Wildtieren. Zahlreiche Arten könnten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden. So wurde die schneckenfressende Schildkrötenart nicht in einem Fluss oder Wald, sondern auf einem lokalen Bauernmarkt im Nordosten Thailands entdeckt. Die Biologin Doris Calegari, Artenschutzbeauftragte beim World Wildlife Fund (WWF), forderte eine Verschärfung internationaler Gesetze zur Bekämpfung des Handels mit bedrohten Tierarten.

(Artikel aus factum 01/2018)