Der Fischotter kehrt in die europäischen Gewässer zurück. In der Schweiz, Österreich und Frankreich nehmen die Fischotter-Populationen deutlich zu.
factum-Redaktion
22. November 2017

In der Schweiz war der Fischotter (Lutra lutra) Mitte des vergangenen Jahrhunderts ausgerottet worden. Der halbaquatisch lebende Fischräuber wurde konsequent gejagt, auch beeinträchtigen die Verbauungen von Flüssen zur Wasserkraft-Nutzung den Lebensraum. Schadstoffe, wie die inzwischen verbotenen Polychlorierten Biphenyle (PCB), setzten dem Fischotter zu.

In den Schweizer Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Genf und Bern leben wieder Fischotter. Die Besiedelung erfolgte aus Frankreich und Österreich. Erwachsene Fischotter leben als Einzelgänger in bis zu 40 Quadratkilometern grossen Streifgebieten entlang von Gewässern. Sie ernähren sich von Amphibien, Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren, vor allem aber von Fischen: Ein ausgewachsener Otter benötigt täglich ein Kilogramm Fisch.

Fischotter, auch Wassermarder genannt, haben mit bis zu 50 000 Haaren pro Quadratzentimeter das dichteste Fell aller Säugetiere. Sie sind bis zu 130 cm lang und wiegen bis zu 14 Kilogramm.

(Artikel aus factum 8/2017)