«Der 50. Tote, das hätte ich sein sollen», erinnert sich Luis Javier Ruiz an den 12. Juni 2016, als ein Attentäter bei einem Anschlag auf den Nachtclub «Pulse» in Orlando (Florida) 49 Menschen tötete. Für Ruiz brachte dieser Tag die Wende.
Thomas Lachenmaier
14. November 2019

Damals war sein Leben von inneren Kämpfen, viel Alkohol und sexueller Promiskuität geprägt gewesen. Angesichts des Horrors in dieser Nacht habe er sich Gott zugewandt. Entscheidend sei für ihn gewesen, dass es nicht um einen Übergang von homo- zu heterosexuell gegangen sei, sondern «von verloren zu gerettet». Anfeindungen wegen seiner Abkehr von der Homosexualität fechten ihn nicht an. Frühere Freunde von ihm «wollen wissen, wer dieser Jesus ist», berichtet er. So kam auch ein weiterer Überlebender, Angel Colon, zum Glauben. «Ich schaute um mich, und alle um mich herum waren tot – und ich lebte», erinnerte sich Colon. In diesem Augenblick habe er Gott gedankt und beschlossen, sein Leben zu ändern. Ruiz und Colon haben die Organisation «Fearless Identity» gegründet, weil sie ihre Identität gefunden haben: furchtlose Identität bei Gott.

Meldung aus factum 09/2019.