Nanoroboter zirkulieren durch die Blutbahn und diagnostizieren Krankheiten oder wirken als Reparatur-Einheiten im menschlichen Körper. Weltweit forschen Wissenschaftler unter Hochdruck an solchen Systemen. Einer von ihnen ist Prof. Metin Sitti von der «Eidgenössisch-Technischen Hochschule Zürich» (ETH).
factum-Redaktion
18. Februar 2021

Kürzlich präsentierte Prof. Sitti einen biokompatiblen Mikroroboter, der lediglich 0,18 Millimeter dick ist. Dieser kann sich auf sieben unterschiedliche Arten im Körper fortbewegen, darunter rollend, schwimmend und springend. Als Vorbild dienten Mikroorganismen. Der Roboter ist mit winzigen Magneten ausgestattet, die extern über ein elektromagnetisches Feld unterschiedlich angeregt werden können. Mit seinem Team entwickelte er auch eine wenige Mikrometer grosse Kapsel, mit der flüssige Wirkstoffe durch eine externe Steuerung zur Zielstelle im Organismus bewegt werden können.

Prof. Sitti forscht am «Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik» der «ETH Zürich» im Bereich der bio-inspirierten Mikro- und Nanorobotik. Er ist in den vergangenen Jahren immer wieder durch «überraschende und innovative Entwicklungen in Mikrotechnik und Robotik» aufgefallen, berichtet die ETH in einer Pressemeldung. Sitti entwickelt winzigste, für das Auge praktisch nicht mehr sichtbare Roboter, die in die Blutbahn injiziert werden sollen. Der Professor möchte solche Nanoroboter mit der Magnetresonanztomografie koppeln, sodass die Roboter im Körper durch ein differenziertes elektromagnetisches Feld von aussen gesteuert werden können.

https://ethz.ch/content/main/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2020/11/mit-medizinischen-mikroro botern-zum-durchbruch-des-jahres.html

Meldung aus factum 01/2021.