Die Abtreibungs-Initiative «Medical Students for Choice» hat den mit 15 000 Euro dotierten Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität Berlin (FU) erhalten. Die Organisation «Ärzte für das Leben» reagierte mit Befremden auf die Preisverleihung.
factum-Redaktion
14. Januar 2020

Mit der Auszeichnung würdigt die FU Personen und Projekte, die sich um «Frauenförderung und/oder die Geschlechterforschung sowie Gleichstellung» verdient gemacht haben. Bei «Medical Students for Choice» sei es das herausragende Engagement «für die strukturierte Verbesserung der humanmedizinischen Lehre im Feld der Gendermedizin» und das Eintreten «für die bessere Verankerung des Themas Schwangerschaftsabbruch in der ärztlichen Ausbildung».

Hervorgehoben wird zudem die Konzeption von sogenannten Papaya-Kursen, bei denen die angehenden Ärzte eine Abtreibung an den Früchten üben (factum berichtete darüber, 08/2019, Seite 10–15 «Wohin die Reise geht»).

Prof. Paul Cullen, Vorsitzender der Organisation «Ärzte für das Leben», schrieb, die Vereinigung beobachte in letzter Zeit massive Versuche, die Abtreibung als «ganz normale Regelversorgung» einzugliedern. Dazu gehöre auch das Engagement der «Medical Students for Choice». «Diese ideologisch getriebene Unterschätzung der Abtreibung», so Cullen, sei aufs Schärfste abzulehnen.

Meldung aus factum 01/2020.