Israel ist dem Untergang geweiht, Land und Volk werden von der Landkarte und aus der Geschichte verschwinden, ausgelöscht werden. Das Einzige, was noch fehlt, glaubt Hossein Salami, der stellvertretende Befehlshaber der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), ist der Befehl der iranischen Regierung, diese Vernichtung auszuführen.
Thomas Lachenmaier
11. September 2018

In einer Rede prahlte Hossein Salami mit der «internationalen islamischen Armee» unter iranischer Führung, die in Syrien steht. Die Stimme der muslimischen Kämpfer sei bereits in der Nähe des Golan, des Gebirgszuges an der Grenze zu Israel, zu hören. Er verwies auch auf die militärische Stärke der vom Iran finanzierten Hisbollah-Armee im Libanon, die 100 000 Raketen auf Israel gerichtet habe: «Die islamische Revolution schuf eine mächtige Macht namens Hisbollah. Heute hat sie enorme Macht auf dem Boden, die das zionistische Regime brechen kann.» Man werde Israel vom Libanon aus «mit all unserer Kraft bekämpfen». Die Existenz des «zionistischen Regimes» sei «noch nie so gefährdet gewesen wie derzeit», sagte Salami. Es würden nur noch «die Befehle zur Ausrottung des bösen Regimes» erwartet.

Der hochrangige iranische Militär machte Israel «für alle Probleme» in der Region und darüber hinaus verantwortlich: «Alle Probleme in der islamischen Welt haben ihren Ursprung in der Existenz des falschen, unechten, historisch haltlosen und identitätslosen Regimes namens Israel», sagte er. Hossein Salami berief sich auf den Revolutionsführer Ayatollah Khomeini, unter dem sich der Iran in einen islamischen Staat verwandelt hatte: «Khomeini verbreitete den Grundgedanken der Auslöschung Israels als neues Konzept im weltweiten politischen Diskurs.»

Solches Reden gegen Gottes Volk ist nicht neu. Mit der Bibel kann man feststellen (Ps. 7,13): «Wahrhaftig, schon wieder wetzt er, der Feind, sein Schwert, spannt seinen Bogen und rüstet ihn.» Dieser Feind weiss nicht um seine Verlorenheit. Er weiss nicht, gegen wen er kämpft, noch wem er mit seiner Verleumdung, seinem Hass am meisten schadet. Der Psalmist schreibt (Vers 14–16): «Aber gegen sich selbst hat er die Mordwerkzeuge bereitet, seine Pfeile brennend gemacht. Siehe, er trägt in sich Böses; er geht schwanger mit Unheil, gebiert Falschheit. Er hat eine Grube gegraben und hat sie ausgehöhlt, doch ist er in die Falle gefallen, die er gemacht hat.»

Den Triumph, den der Gottlose sicher erwartet, wird er nicht auskosten können: «Beschämt und tief bestürzt werden alle meine Feinde; sie müssen zurückweichen, werden plötzlich beschämt», heisst es in Psalm 6. Und in Psalm 7 steht das göttliche Prinzip, von dem der Böswillige nichts weiss, nichts wissen will: «Sein Unheil kehrt auf sein Haupt zurück, und auf seinen Scheitel herab kommt seine Gewalttat.» Am Ende ist es der Psalmbeter, der Grund zum Jubel hat (Ps. 7,18), und nicht der, der Böses tut: «Ich will den HERRN preisen nach seiner Gerechtigkeit und besingen den Namen des HERRN, des Höchsten.»

Artikel aus factum 06/2018