An Brasiliens Grundschulen soll die Gender-Ideologie nicht mehr gelehrt werden, um Kinder vor Frühsexualisierung zu schützen.
factum-Redaktion
24. Oktober 2019

US-Medien zufolge will die Regierung auch verhindern, dass Brasilien weiterhin ein Reiseland für Sextouristen ist. In São Paulo findet jährlich eine Homosexuellen-Parade statt, im vergangenen Juni hatten mehr als drei Millionen Menschen aus aller Welt teilgenommen.

In der europäischen Presse werden vor allem die mitunter markigen Sprüche von Präsident Jair Bolsonaro berichtet. Die Erfolge in der Wirtschaftspolitik oder beim Kampf gegen die Korruption der konservativen Regierung werden ausgeblendet. Einige Medien machen Bolsonaro gar für die Waldbrände verantwortlich. Waldbrände gibt es in Brasilien seit Jahrzehnten jedes Jahr. Sie haben nur selten natürliche Ursachen, sondern werden durch Brandrodung oder Unachtsamkeit ausgelöst. Meist sind ehemalige Rodungsflächen betroffen, die verbuscht sind. Schlimmer als die diesjährigen Brände waren die Feuer, die zwischen 2003 und 2010 wüteten. Damals regierte der sozialdemokratische Präsident Lula da Silva. Bolsonaro hat Militäreinheiten beauftragt, die Brände zu bekämpfen und Hilfe aus anderen Ländern, unter anderem Israel, angenommen. Es ist Konsens in der Regierung, dass der Staat gegen illegale Brandrodungen vorgehen muss. Im Bundesstaat Pará hatten Bauern am 10. August einen illegalen «Tag des Feuers» veranstaltet. Aus ihrer Sicht sind Brandrodungen ein notwendiger Bestandteil ihrer Arbeit.

Auch in Peru, Paraguay und Bolivien wüten verheerende Brände, ohne dass von europäischen Medien dafür etwa der sozialistische Präsident Evo Morales verantwortlich gemacht würde. Morales hatte grünes Licht für Abholzungen im grossen Stil und für Brandrodungen in verschiedenen Amazonas-Provinzen gegeben.

Meldung aus factum 08/2019.