Wird eine Infektion vermutet, folgt oft zuerst ein Arztbesuch inklusive Laboranalyse, bevor mit der Behandlung begonnen werden kann. Hier kommt das israelische Startup «Diagnoz.me» zum Zug. Ihre «Technologie verwandelt einen preiswerten Einwegartikel zusammen mit einem normalen Smartphone in ein hochwertiges medizinisches Diagnosemikroskop».
factum-Redaktion
3. Juni 2019

Dies erzählt der Physiker, Biologe und Gründer des Startups Ariel Livne. Zusammen mit Tamir Epstein gründete er im November 2017 in Jerusalem das Unternehmen «Diagnoz.me». «Unsere Innovation ist, dass wir es dem Smartphone ermöglichen, Bakterien zu sehen. So können Sie eine medizinische Diagnose durchführen», sagt Livne. «Die Lösung zielt darauf ab, dass Patienten Tests zu Hause durchführen, innerhalb von Minuten Laborergebnisse erhalten und diese mit ihrem Arzt teilen können.» Wir haben gezeigt, dass unsere Bildanalysesoftware Bakterien so genau erkennen kann wie ein High-End-Labormikroskop, das über 100 000 Dollar kostet», sagt Livne. Das Optik-Add-on wäre ein Einweg-Chip-Gerät, das in einer Apotheke für weniger als 20 Dollar verkauft wird. Die Gründer gewannen beim «dHealth 2018 Summit» einen Preis von drei Millionen Schekel, etwa 745 000 Euro. Nun möchte «Diagnoz.me» das Tool im Bereich Gynäkologie zur Marktreife bringen. Dafür sammelt das Unternehmen jetzt Finanzierungen. Ariel Livne schätzt, dass es etwa zwei bis drei Jahre dauern wird, bis das Produkt auf den Markt kommt.

Meldung aus factum 04/2019.