Die westlichen Länder zeigten bislang, mit Ausnahme der USA, wenig Solidarität mit den verfolgten Christen. Nur zögerlich kamen die Zusagen europäischer Länder, man werde die pakistanische Christin Asia Bibi aufnehmen. Der Genozid an den Christen in den islamischen Ländern des Nahen Ostens spielt weder in der europäischen Politik noch in den Medien eine grosse Rolle.
Roman Nies
16. Januar 2019

Es gelingt noch nicht einmal, die Christen in den Unterkünften für Zuwanderer vor Drangsalierung und Bedrohung durch radikale Muslime zu schützen. Dieser Verrat an den verfolgten Christen ist auch ein Verrat an den westlichen Grundwerten. Der Umgang mit dem Problem der verfolgten Christen wirft auch ein düsteres Licht auf die westlichen linken und feministisch orientierten Parteien. So hat man sie zum Fall der acht Jahre lang unschuldig in der Todeszelle einsitzenden Asia Bibi all die Jahre nicht gehört, obwohl der Fall in einiger Hinsicht ideal war, um von Linken aufgegriffen zu werden: Bibi ist eine Frau, sie ist Landarbeiterin, sie ist arm. Als Folge von Verleumdungen durch gehässige Mitmenschen wurde sie als Unschuldige zum Tode verurteilt. Sie gehörte noch dazu einer unterdrückten Minderheit an. Also beste Voraussetzungen, um die Unterstützung von Linken und Feministinnen zu bekommen? Nicht, wenn diese Minderheit eine christliche Minderheit ist. Die Ablehnung des Christlichen von linken und feministischen Gruppierungen – und sogar von westlichen Regierungen – geht so weit, dass man unschuldig Verfolgten die Solidarität verweigert, wenn dies Muslimen missfällt. Einst christliche Länder bekennen sich zum Werteverfall. Mehr noch: Man kommt radikalen Muslimen in westlichen Ländern entgegen, indem man die Kritik am Islam, wo sie nachvollziehbar ist, diffamiert, zensiert und unter Strafe stellt.

Artikel aus factum 09/2018.