Lebensmittel mit einem hohen Fett- und Zuckergehalt verändern unser Gehirn, indem sich dieses neu verdrahtet. Das Gehirn lernt, unterbewusst belohnendes Essen zu bevorzugen. Dies haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln in Zusammenarbeit mit der Yale University nachgewiesen.
factum-Redaktion
11. September 2023

Essen wir regelmässig auch nur kleinere Mengen von Lebensmitteln mit einem hohen Fett- und Zuckergehalt, lernt das Gehirn, auch weiterhin genau diese Nahrungsmittel konsumieren zu wollen. Die Wissenschaftler gaben einer Gruppe von Probanden über acht Wochen zusätzlich zum normalen Ernährungsplan pro Tag einen kleinen Pudding, der viel Fett und Zucker enthielt. Die andere Gruppe erhielt einen Pudding, der zwar die gleiche Kalorienanzahl, aber weniger Fett enthielt. Nach acht Wochen war die Antwort des Gehirns auf fett- und zuckerreiche Nahrung in der Gruppe mit dem zucker- und fetthaltigen Pudding stark erhöht. Besonders aktiviert wurde das dopaminerge System, also jene Region, die für Motivation und Belohnung zuständig ist.

Meldung aus factum 05/2023